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Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland. Vor Kurzem veröffentlichte das Robert Koch-Institut die Broschüre „Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland – wichtige Fakten auf einen Blick". Die Broschüre richtet sich an interessierte Frauen und Fachkräfte im Gesundheitswesen. Der Bericht nennt interessante Gesundheitsunterschiede zwischen Frauen und Männern. Hier einige Beispiele:
68,6 % aller Frauen schätzen ihren Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein. Bei den Männern sind es 71,6 %.
Die Lebenserwartung lag im Jahr 2021 für Frauen bei 83,4 Jahren – somit fünf Jahre höher als im Jahr 1991. Männer haben eine Lebenserwartung von 78,5 Jahren.
Frauen sind etwa doppelt so häufig wie Männer von Angststörungen betroffen. Diese sind aber gut behandelbar.
Frauen essen gesünder als Männer: Sie greifen öfter zu Obst und Gemüse, wobei 60 % fast täglich ihre Mahlzeiten mit frischen Lebensmitteln zubereiten.
Fast jede zweite Frau ist übergewichtig – bei Männern mehr als jeder zweite.
Dagegen sind Frauen im Schnitt nur 2 Stunden pro Woche sportlich aktiv – also weniger als Männer. Die WHO empfiehlt mindestens 2,5 Stunden wöchentlich.
Fortschritt in der Frauenheilkunde zeigt Wirkung
Der medizinische Fortschritt zeigt sich unter anderem an der sinkenden Zahl von Gebärmutterentfernungen (Hysterektomie). Dank neuer Behandlungsoptionen bei gynäkologischen Erkrankungen wie Endometriose und Myomen, sowie dank verbesserter Krebsfrüherkennung (Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke), sank die Zahl der Hysterektomien in den letzten 15 Jahren von fast 160.000/Jahr auf unter 90.000/Jahr.
In den letzten 25 Jahren verringerte sich bei Frauen die Zahl der Neuerkrankungen für fast alle Krebstypen. Dies verdanken wir nicht nur besserer Früherkennung und neuen Therapien, sondern auch der seit 2007 verfügbaren HPV-Impfung für Mädchen, die vor einer Reihe Krebserkrankungen schützt. Jedoch gibt es hier noch Nachholbedarf: Bundesweit waren 2022 nur rund die Hälfte der 15-jährigen Mädchen (51 %) und etwas mehr als Hälfte der 18-jährigen Frauen (54 %) vollständig gegen HPV geimpft.
Nur bei Lungenkrebs-Erkrankungen gab es in den letzten 20 Jahren einen Anstieg um 80 %. Über vier von fünf Lungenkrebs-Erkrankungen lassen sich hierbei auf Rauchen zurückführen.
Dies sind nur einige der Highlights. Wir empfehlen daher allen interessierten Frauen, einen Blick in den Bericht zu werfen, der auch soziale Themen wie Gewalt gegen Frauen und Gesundheit von Frauen mit Behinderung vertieft.
Quelle Frauenärzte im Netz 5/23
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