Schwangere haben bei einer Influenza-Infektion ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Das zeigen Daten und Erfahrungen aus saisonalen Influenzawellen sowie aus vergangenen Influenzapandemien. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2010 die saisonale Influenza-Impfung für alle Frauen, die während der Influenzasaison im Winter schwanger sind.
Empfehlung für die gesunde Allgemeinbevölkerung:
Die STIKO empfiehlt allen Personen im Alter ab 18 Jahren eine Basisimmunität gegen SARS-CoV-2. Die Basisimmunität wird durch mindestens 3 SARS-CoV-2-Antigenkontakte erreicht (durch Impfungen und/oder eine durchgemachte Infektion). Um eine bestmögliche Basisimmunität zu erlangen, sollten nach Einschätzung der STIKO mindestens 2 der 3 Antigenkontakte als Impfung erfolgt sein. Wenn noch Antigenkontakte fehlen, sollten diese durch Impfungen nachgeholt werden. Darüber hinaus sind keine weiteren Auffrischimpfungen für gesunde Erwachsene bis zum Alter von 60 Jahren sowie für Schwangere empfohlen.
Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland
Vor Kurzem veröffentlichte das Robert Koch-Institut die Broschüre „Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland – wichtige Fakten auf einen Blick". Die Broschüre richtet sich an interessierte Frauen und Fachkräfte im Gesundheitswesen.
Der Bericht nennt interessante Gesundheitsunterschiede zwischen Frauen und Männern. Hier einige Beispiele:
Bisher gelten 200 mg Koffein pro Tag als vertretbare Dosis für Schwangere. Die Ergebnisse aus zwei US-Studien zeigen jedoch, dassbereits geringere Mengen Koffein das Wachstum des Kindes noch im Grund...
Aktuelle STIKO-Empfehlung für Schwangere
Frauen im gebärfähigen Alter beziehungsweise Schwangeren empfiehlt die STIKO derzeit eine COVID-19-Grundimmunisierung sowie eine einmalige Auffrischimpfung. Während einer Schwangerschaft kann eine COVID-19-Impfung ab dem zweiten Trimenon erfolgen. Für Schwangere mit Grunderkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben (s. Tabelle 3 in der COVID-19-Impfempfehlung), wird zusätzlich eine zweite Auffrischimpfung empfohlen.
Sowohl für die Grundimmunisierung als auch für die Auffrischimpfungen in der Schwangerschaft soll hierbei der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer (Comirnaty) benutzt werden. Für die Auffrischimpfung wird präferenziell ein Omikron-adaptierter bivalenter Impfstoff von BioNTech/Pfizer empfohlen (d. h. Comirnaty Original/Omicron BA.4/5, Comirnaty Original/Omicron BA.1).
Mädchen scheinen im Schnitt mehr unter den Pandemiemaßnahmen gelitten zu habe als Jungs. Dies äußert sich an der Verordnung von Antidepressiva. Der Anteil der 15-17-jährigen Mädchen mit Antidepr...
Impfungen sind eine der größten Errungenschaften zum Schutz der öffentlichen Gesundheit. Impfungen, die Schwangeren verabreicht werden, schützen dabei auch das Neugeborene. Schwangere Frauen si...
HPV IMPFUNG WIRKTIm Jahr 2008 wurde in England die HPV-Impfung für junge Frauen ab 12 bis 13 Jahren eingeführt sowie 14- bis 18-Jährige auf Wunsch nachgeimpft. Seitdem ist die Zahl der Zervixkarzin...
Schwangere sollen Impfangebot unbedingt nutzen!
Deutschlandweit machen noch viel zu wenige Frauen vom flächendeckenden Impfangebot Gebrauch. Nach wie vor liegen ungeimpfte Schwangere auf den Intensivstationen. Diese Tragödien sind unnötig und könnten durch eine entsprechende Nutzung des verfügbaren Impfangebotes verhindert werden.
Impfung schützt auch das ungeborene Kind
Vor diesem Hintergrund appelliert die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. an alle ungeimpften Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch, das kostenfreie Angebot der Schutzimpfung vor Ort wahrzunehmen, um sich und das noch ungeborene Kind zu schützen.
Wichtig ist, dass vorliegende wissenschaftliche Daten zur Sicherheit der COVID-19-Schutzimpfung kein gehäuftes Auftreten von schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen während der Schwangerschaft oder ein erhöhtes Risiko während der Stillzeit für Mutter und Kind, insbesondere nicht von Fehlgeburten zeigen würden.
Fest steht aber: Eine COVID-19-Erkrankung in der Schwangerschaft stellt eine ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind dar. Im Vergleich zu Nicht-Schwangeren macht eine entsprechende Infektion sechsmal häufiger eine intensivmedizinische Betreuung nötig. Eine Beatmung ist sogar 23-mal häufiger notwendig als bei der nicht schwangeren Vergleichsgruppe. Das Frühgeburtsrisiko ist bei COVID-19 positiv getesteten Frauen fast doppelt so hoch, wie bei gesunden Schwangeren. Hinzu kommen zahlreiche weitere Risiken für nicht geimpfte erkrankte Mütter und ihre Babys.
Daher ist eine COVID-19-Impfung für Schwangere zwingend notwendig!
Die Immunisierung reduziert signifikant mütterliche und kindliche Morbidität und Mortalität und ist in der Lage, dass Leben Schwangerer zu retten.
*Diese Pressemitteilung basiert auf den bereits veröffentlichten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin e.V. (DGPM) und der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) und weiteren Fachgesellschaften.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.dggg.de/ und www.bvf.de/.
Quellen
[1] Pressemitteilung der STIKO zur Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung für Schwangere und Stillende (10.9.2021)
[2] Pressemitteilung der STIKO zur Auffrischimpfung einer COVID-19-Impfung bei Personen ab 18 Jahren (18.11.2021)
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Durchimpfungsraten zu niedrig
Durch die zweimalige Impfung gegen Humane Papilloma - Viren ab 9 Jahren oder eine dreimalige Impfung zwischen 14 und 18 Jahren kann ein sehr guter Immunschutz aufgebaut werden.
Frauenarztbesuch trotz LOCKDOWN
In den Herbstferien vom 30.10. - 03.11.2023 ist die Praxis bis 14 Uhr geöffnet. Telefonisch sind wir bis 13 Uhr erreichbar. Termine vergeben wir nach Vereinbarung. Online Termine können in diesem Zeitraum nicht gebucht werden.