Die Darmflora des Menschen kann bei entzündlichen Erkrankungen wie der Endometriose das Schmerzgeschehen beeinflussen. Die Zusammensetzung der Darmflora hängt wiederum mit der Ernährung zusammen.
Francesca Hearn-Yeates von der Universität in Edinburgh und ihr Team untersuchten, welche Ernährungsumstellungen und/oder
Nahrungsergänzungsmittel sich positiv auf die chronischen Schmerzen von Endometriose-Patientinnen auswirken können. Hierzu befragten das Team 2.858 Frauen, von denen 2.388 eine bestätigte Endometriose-Diagnose hatten.
Einfache Ernährungsänderungen können Schmerzen senken
Etwa jede zweite Patientin die Alkohol und Koffein deutlich reduzierte, berichtete von einer Verbesserung ihrer chronischen
Schmerzen. Etwa vier von zehn Patientinnen die komplett auf Gluten, Milchprodukte oder raffinierten Zucker verzichteten, nahmen eine
deutliche Linderung ihrer Schmerzen wahr.
Bei den Nahrungsergänzungsmitteln waren Magnesium und Serrapeptase am „wirksamsten“ und wurden von drei von zehn Patientinnen
als schmerzlindern empfunden.
Insgesamt wurde aber keine einzelnen Ernährungsänderung eindeutig als vorteilhaft empfunden, und für einige Betroffene war keine der
Änderungen hilfreich.
Schlussfolgerungen
Die schottische Studie zeigt, dass die Reduzierung oder der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel (Alkohol, Gluten, Milchprodukte,
Koffein, raffinierter Zucker) am beliebtesten ist und von 41–53 % der Patientinnen als schmerzlindern empfunden wird. Spezielle Diäten und
Nahrungsergänzungsmittel waren dagegen weniger hilfreich.
Die Umfrage stützt frühere Studienergebnisse, dass Ernährungsänderungen mit Endometriose verbundene Schmerzen lindern können.
Quelle Frauneärzte im Netz 5/25
Quelle: Hearn-Yeates F, Edgley K, Horne AW, O’Mahony SM, Saunders
PTK. Dietary Modification and Supplement Use For Endometriosis Pain. JAMA Netw Open. 2025;8(3):e253152. doi:10.1001/jamanetworkopen.2025.3152